Gerade schaue ich mich immer noch durch eine ganze Reihe von Sessions der diesjährigen Republica. Viele davon sind extrem spannend und sehr klug und würden deshalb ein eigenes Blog füllen. Aber nicht dieses. Ich werde mit dem Nachholen der Sessions noch eine ganze Weile beschäftigt sein und dann wahrscheinlich Monate nach dem Event noch einen Sammelbeitrag mit aus meiner Sicht guten Videos zu schreiben, erscheint mir irgendwie Quatsch.
Hervorheben möchte ich hier trotzdem das Forum des ARD-Politikmagazins Monitor. Aber nicht, weil Tilo Jung gegen verkrustete Strukturen innerhalb der ARD praktisch anschreit. Dafür ist er mir in der Formulierung seiner Kritik an dieser Stelle viel zu populistisch. Nicht, weil offenkundig wird, dass Anja Reschke (ehemalige Leiterin von Kultur und Dokumentation beim NDR, heute Reschke Fernsehen und langjährig Panorama) und Christine Strobl (Programmdirektorin von Das Erste) mit ziemlichen Scheuklappen unterwegs sind.
Sondern wegen Georg Restle.
Der Redaktionsleiter und Moderator von Monitor behält als einziger Mensch auf der Bühne einen bemerkenswert kühlen Kopf. Als Moderator dieser Runde gibt er den verschiedenen Positionen angemessen Raum und lässt gleichzeitig niemandem Quatsch und Halbgares durchgehen. Er beweist Haltung und scheint – etwa im Gegensatz zur prinzipiell von mir sehr geschätzten Anja Reschke – niemals in die Rolle eines PR-Managers für das öffentlich-rechtliche System zu rutschen. Vielmehr übt auch er messerscharf argumentierte Kritik und hat keine Angst, in die Hand zu beißen, die ihn füttert. Ihm geht es um die Sache, Whataboutism ist ihm fremd. 👏.