
Vice Media files for Chapter 11 bankruptcy (axios.com)
Vice ist insolvent und wenn nicht noch ein Wunder geschieht und sich ein richtiger Käufer für den ganzen Bums finden lässt, wird die Bude an ein Gläubigerkonsortium verscherbelt, wie Sara Fischer für Axios aufgeschrieben hat. Auch wenn ich die Arbeit von Vice oft nur (zu besten Zeiten auf jeden Fall zu Unrecht) als Stunt-Journalismus begriffen und deshalb aus schaulustigem Interesse und zuletzt gar nicht mehr gelesen, geschaut und gehört habe, ist das eine ganz schön bittere Nummer. Für mich schlägt das in eine ähnliche Kerbe wie das Aus von Buzzfeed News. Der gute™ Journalismus beider Outlets hat bei Nicht-Mediennerds enorm unter dem Ruf der Dachmarke gelitten. Dabei haben beide Häuser sogar Pulitzer-Preise gewonnen.
Kritik an Medienstaatsvertrags-Reform: Werden ZDF Neo und KiKa überleben? (taz.de)
Jürgen Bischoff hat für die taz analysiert, an welchen Stellen die jüngste Reform des Medienstaatsvertrages mit Ansage gegen die Wand fährt. Die Politik gibt einen Teil der Verantwortung an Rundfunkräte ab (gut), die selbst wiederum für diese umfassende Entscheidungsmacht gar nicht gewappnet sind (schlecht) und aufgrund fehlender Klarheit an manchen Stellen (Tagesschau24, Phoenix, KiKa) anscheinend handlungsunfähig sind (noch viel schlechter).