Freitagslinks – 3. März 2023

CNET editor-in-chief Connie Guglielmo will step down to work on AI-generated content (theverge.com)

Mehr eine News als ein interessanter Text. Die Nachricht selbst ist aber schon spannend, zeigt sie doch recht unverhohlen, welches verquere Verständnis von Journalismus bei der CNET-Eigentümerfirma Red Ventures herrscht. Denn unter deren Fuchtel hat CNET in der Vergangenheit Artikel von einer künstlichen Intelligenz schreiben lassen und das als menschengemachten Journalismus ausgegeben. Kannste machen, ist dann halt aber doof.

Axel Springer-Verlag: Döpfner will KI-Journalismus (taz.de)

Verlagschef Mathias Döpfner bereitet Axel Springer auch schon mal auf eine Zukunft vor, in der vermeintlich lästige und zeitaufwendige Aufgaben durch künstliche Intelligenzen gelöst werden können. Steffen Grimberg rückt das in seiner Medienkolumne für die taz eher in die Ecke der Personaleinsparungen, um dadurch Gewinne zu steigern und so Investor*innen glücklich zu machen. Dass sich Döpfner jetzt auch noch die Mär von den freiwerdenden Kapazitäten für investigativen Journalismus ans Revers heftet, grenzt schon arg an Einfallslosigkeit.

Who’s actually getting rich off of AI? (theverge.com)

Casey Newton fragt sich für The Verge, wer nun eigentlich wirklich mit diesen ganzen KI-Spielereien Geld verdienen wird. Denn viele scheinen einfach OpenAIs ChatGPT in ihren Produkten zu verbauen und dafür Geld zu verlangen, was man als Privatperson praktisch schon jetzt kostenlos bekommen kann. Viel spannender ist doch eigentlich die Frage, ob sich die Marktmacht letztlich bei OpenAI konzentrieren wird.