
(Heute gibt es einen etwas vollgepackteren Post, da ich gestern aus Gründen™ nicht zum Bloggen gekommen bin, aber trotzdem Links gesammelt habe.)
Chinesische Medizin: Das unglaubliche Corona-Wunder (€, zeit.de)
Die chinesische Unternehmerin und Journalistin Franka Lu (Pseudonym) liefert in der Zeit einen wirklich faszinierenden Einblick in die Bedeutung der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) – und zwar aus politischer, wirtschaftlicher, historischer und soziologischer Sicht. Ein spannender und für mich neuer Aspekt ist die Tatsache, dass die TCM gewissermaßen auch zur Untermauerung patriarchaler Strukturen in der chinesischen Gesellschaft beiträgt.
Paula Alamillo: „Ich bin eine Art personifizierte Erinnerung an Respekt“ (€, zeit.de)
Paula Alamillo Rodriguez (aka Paulita Pappel), in einer breiteren deutschsprachigen Öffentlichkeit wohl als Produzentin des in Zusammenarbeit mit dem ZDF Magazin Royale entstandenen Pornos FFMM straight / queer doggy BJ ORAL orgasm squirting ROYALE (gebührenfinanziert) bekannt, spricht im Interview mit Daniel Haas über ihren Job als Intimitätskoordinatorin für Film und Fernsehen. Unaufgeregt arbeitet sie die Notwendigkeit ihres Jobs heraus und zeigt auf, dass Intimitätskoordinator*innen nicht Feind*innen, sondern Verbündete von Filmschaffenden sind – ähnlich wie Stuntkoordinator*innen.
Digitale-Dienste-Gesetz: Wie sich Pornoseiten klein machen (netzpolitik.org)
Und wenn wir schon – jedenfalls so halb – beim Thema Pornos sind, hier eine Recherche von Chris Köver und Sebastian Meineck für netzpolitik.org zu EU-Nutzerzahlen der größten Pornoseiten. Die müssen die jeweiligen Unternehmen nämlich jetzt dank des neuen Gesetzes über digitale Dienste offenlegen. Doch die schweigen sich lieber und machen verdächtig niedrige Angaben. Aber wie schon Ben Parker treffend anmerkte: „Aus großer Kraft folgt große Verantwortung“ – und dieser müssen die Plattformen gerecht werden.
An deutschen Universitäten: WTF? (€, sz.de)
Andreas Bernard hat für die Süddeutsche Zeitung unterhaltsam den Irrsinn der Drittmitteleinwerbung im Wissenschaftsbetrieb zusammengetragen. Denn mittlerweile gilt offenbar das Credo: Ohne schmissiges Akronym kein Geld. smh.
Teddyfell als Fashiontrend: Faustdick hinter den Ohren (taz.de)
Mode(-Design) gehört eher nicht zu den Themen, die mich hinterm Ofen hervorholen. Katharina J. Cichoschs Text für die taz hat es dann aber doch geschafft, mich einmal anders als sonst über das Thema nachdenken zu lassen. Kann ein Teddyfellmantel angesichts der Klimakatastrophe den Traum von einem echten Winter aufrecht erhalten? Ist die flauschige Kleidung tatsächlich Ausdruck des Widerstands gegen den Angriff Russlands?
Psychologist Daniel Levitin dissects Pink Floyd’s ‚Dark Side of the Moon‘ (npr.org)
Pink Floyd waren nie mein Ding, aber das Album Dark Side of the Moon mit seinem berühmten Cover ist natürlich ein ikonisches Fragment der Popkultur, das heute vor 50 Jahren veröffentlicht wurde. NPR hat das Album mit seinen vielen versteckten Botschaften und Interpretationsansätzen mit Hilfe des Psychologen Daniel Levitin noch einmal auseinandergenommen.
I don’t want to log in to your website (theverge.com)
Das Internet ist ohne verschiedenste Inhaltsblocker eigentlich kaum mehr zu benutzen, ohne auf mindestens jeder zweiten Seite plötzlich das Bedürfnis nach blutdrucksenkenden Medikamenten zu bekommen. Neu ist das nicht. Deshalb kann ich mir auch nicht erklären, was genau Elizabeth Lopatto bei The Verge gerade jetzt zu diesem Rant veranlasst hat. Aber er spricht mir nichtsdestotrotz aus der Seele: „One of the major problems with salesbros is that they think “always be closing” is a mantra to live by because they didn’t understand the point of Glengarry Glen Ross, which is that salespeople are nightmares. That’s why there’s always some silly pop-up chat at the bottom of every website now.“