
Italy has kept its fascist monuments and buildings. The reasons are complex (npr.org)
Spannender Einblick von NPR-Korrespondentin Sylvia Poggioli in das komplizierte Verhältnis Italiens zur eigenen Vergangenheit und damit auch zur faschistischen Architektur, die nicht bloß aus reiner Ignoranz bis heute noch viele Stadtbilder prägt.
How Putin blundered into Ukraine — then doubled down (ft.com)
Der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine liegt nun ein Jahr zurück. Die Financial Times hat es zu diesem traurigen Jahrestag offenbar geschafft, ein paar kremlnahe Quellen aka Oligarchen anzuzapfen, die davon berichten, dass nicht einmal Außenminister Sergei Lawrow in Putins Kriegspläne eingeweiht war. Money quote von Lawrow über Putin laut eines Oligarchen, mit dem die Financial Times sprach: „He has three advisers. Ivan the Terrible. Peter the Great. And Catherine the Great.”
Brief aus Istanbul: Das System bricht zusammen (faz.net)
Bülent Mumay fasst in der FAZ mit Wut zusammen, wie ein korruptes politisches System erst zum Ausmaß der Erdbeben-Katastrophe beigetragen und dann nichts zur Hilfe beigetragen hat. „Die bei AFAD [die Katastrophenschitzbehörde der Türkei] eingesetzten Absolventen von Predigerschulen hätten uns bei Katastrophen retten sollen. Das geschah leider nicht. Sie kamen nicht, um zu suchen und zu retten, sondern um die Leichen zu begraben.“
Watching Tucker Carlson for Work (newyorker.com)
Clare Malone hat für den New Yorker Kat Abughazaleh besucht, die praktisch den ganzen Tag lang für die medienjournalistische Plattform Media Matters bei Fox News einschaltet und dabei alles von Rassismus über White Supremacy und LGBTQIA+-Feindlichkeit bis hin zu allem was sich sonst noch so grob und dem Begriff Culture War zusammenfassen lässt, dokumentiert. Das hört sich im Text zunächst an wie jemand, der mit der „Dummheit“ der Alt Right Klicks selbst Reichweite farmen will. Aber dann wird ein Aspekt aufgegriffen, der mir so noch nie bewusst geworden ist: Organisationen wie Media Matters dokumentieren den gesammelten Hass auch, um davon Betroffenen etwa vor Gericht einen Hebel an die Hand zu geben.
A sci-fi magazine has cut off submissions after a flood of AI-generated stories (npr.org)
Darüber, ob mit Hilfe einer generativen KI geschaffene Bilder, Videos, Musikstücke, Texte und wasweißichnoch Kunst sind oder nicht, habe ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet. Klar ist aber, dass uns Tools wie ChatGPT und Stabel Diffusion noch vor extreme (gesellschaftliche) Herausforderungen stellen werden. Und das beginnt schon im Kleinen: Das unter anderem eingesandten Geschichten arbeitende SciFi- und Fantasymagazin Clarkesworld musste erst mal die Schotten dicht machen, weil es mit (schlechten) KI-generierten Texten zugemüllt wurde, wie NPR berichtet. Wenn deratige Plattformen wegbrechen, wird das jedoch zum Problem für aufstrebend Autor*innen. Die KI-Zahnpasta lässt sich jetzt nicht mehr zurück in die Tube drücken. Das will ich auch gar nicht, weil ich doch eher den demokratisierenden Aspekten dieser Tools zugeneigt bin. Aber wir müssen schnellstmöglich einen ethischen Umgang damit finden.