
Eklat in Hannover: Attacke auf unsere Tanzkritikerin (FAZ.net)
Ein absolutes Armutszeugnis hat sich offenbar im Opernhaus Hannover zugetragen. Dort soll die FAZ-Tanzkritikerin Wiebke Hüster nach Angaben der Zeitung vom Ballettdirektor des Staatsballetts Hannover nicht nur verbal angegangen, sondern auch mit einer Papiertüte voller Tierkot traktiert worden sein. Nach gestellter Anzeige ermittelt dazu nun die Polizei. Kunstfreiheit lässt sich eben nicht ohne Pressefreiheit und Meinungsfreiheit buchstabieren. Wer monetäre Interessen oder persönliche Befindlichkeiten über diese Güter stellt, sollte noch einmal tief in sich gehen.
Streit am Schauspiel Leipzig: Wie man Schluss macht (€, SZ.de)
Sehr schöner Text von Christiane Lutz darüber, warum diese Leipziger Lokalposse eben doch keine Lokalposse ist, sondern viel über die prekären Zustände im Theaterbetrieb, das in der Regel krasse Machtgefälle zwischen Leitung und Mitarbeiter*innen und die Rolle (kommunaler) Verwaltung erzählt.
Kunst auf Rezept (01:26 bis 05:39, Arte Twist)
In Brüssel kann man jetzt auf Rezept vom Psychiater ins Museum. Der Beitrag frühstückt das etwas halbherzig ab und erklärt wenig. Bemerkenswert finde ich das trotzdem und kann mir auch vorstellen, dass das durchaus Erfolge erzielen kann. Die zum Meme gewordenen Mental-Health-Walks kommen ebenfalls nicht von ungefähr. Die Spaziergänge in der Natur und der Besuch im Museum haben nämlich ziemlich viel gemeinsam: Beides bringt salopp gesagt auf neue Gedanken. Der Ausbruch aus dem Alltag in eine neue Umgebung mit anderen Sinneseindrücken bricht verkrustete Denkbahnen wieder auf. (Das alleine ist selbstverständlich nicht der Heilsbringer. Wessen psychische Gesundheit leidet, sollte sich immer zusätzliche Hilfe von einem Profi holen.)